Aloys Senefelder (1771 – 1834) arbeitete von 1796 bis 1799 an der Erfindung des Steindruckes und erhält als Ergebnis ein nicht ganz einfach auszuführendes Flachdruckverfahren, hinter dem ein für das 19. Jahrhundert ungeahntes wirtschaftliches und künstlerisches Potential steckt.
Für sein Verfahren, das mehrere Abzüge auf dem Stein ermöglicht, eignet sich der Plattenkalk aus dem Altmühltal durch seine Fähigkeit, fett- oder wasserhaltige Produkte nebeneinander anzunehmen, am besten.
Es wurden Spielkarten, Briefköpfe, Bildergeschichten und Werbematerial aller Art gedruckt.
Für den Notendruck war das Verfahren dem herkömmlichen Stechen und Schlagen von Musikalien überlegen.
Heute wird der Steindruck ausschließlich für künstlerische Techniken, ausgefallene Visitenkarten, Briefköpfe u.a. angewendet.
Flüssig- und Stangentusche (29400)
zum Bezeichnen des Steines, Aluminium- und Zinkplatten mit einem hohen Ätzwiderstand.
Sie sind aus den bewährten Komponenten Schellack, Wachs und Seife zusammengesetzt und der verwendete hochwertige Russ ist fein dispergiert.
Flüssige Tuschen eignen sich für deckende Flächen; Stangentusche (die feucht angerieben werden muss) für Halbtöne und Ãœbergänge.
Für die Federtechnik werden weiche bis mittelharte Steine von feiner Körnung eingesetzt. Als Zeichengeräte kommen Zeichenfeder, Rohrfeder, Gänsekiel, Reißfeder usw. in Frage.
Lieferbar in den Gebindegrößen:
als Flasche mit 100 ml, 250 ml,
als Stangentusche
Lithographiekreide
Die Kreiden sind aus Wachs, Talg und syrischem Asphalt mit Formulierungen für einen hohen Ätzwiderstand konzipiert, die auf Aloys Senefelder und die Gründerzeit von Rohrer & Klingner zurückgehen.
Und zwar in sechs verschiedenen Härtegraden mit der Nr. 0 als weichste, der Nr. 5 (29420 bis 29425) als härteste. Die Nr. 3 kann als Standardhärte bezeichnet werden.
Mit harter Kreide wird ein feiner Strich erzielt (in der Regel auf dem feingekörnten Stein) und mit weicher Kreide entsprechend dunkle, starke Striche (in der Regel auf dem grobgekörnten Stein).
Die Kreide ist so zu verarbeiten, dass die Poren des Steines nicht verschlossen werden; die Körnung muss erhalten bleiben.
Lieferbar in den Gebindegrößen:
12 Stäbchen pro Schachtel
Produkte für die Autographie (Umdrucktechnik)
Der Begriff Autographie – aus dem Griechischen – bedeutet “selbst schreiben”. Das Verfahren, auf das Aloys Senefelder auf dem Weg zur Entdeckung der Lithographie stieß, diente um die Jahrhundertwende dazu, Gezeichnetes und Geschriebenes (Zeichnungen, Musiknoten, Schriften) druckbar zu machen.
Autographietinte (29410)
Bei der Autographietinte handelt sich um eine Spezialtusche für den Umdruck (Autografie). Mit der Tinte wird auf Umdruckpapier geschrieben und gezeichnet, von da zuerst auf den Stein aufgedruckt und vom Stein dann umgedruckt.
Als Umdruckpapier kommen höher geleimte Papiere in Frage, die auch selbst aus einfacherem Papiermaterial – z.B. Druckerpapier – hergestellt werden können.